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Musica Italiana

Seit Jahrhunderten sind in Gemälden mit italienischem Topos Mandolineninstrumente zu entdecken. Dabei wird die Mandoline nicht nur in der bildenden Kunst, sondern auch in der allgemeinen Sicht mit der volkstümlichen italienischen Lebensart in Verbindung gebracht. Ohne Zweifel hat das Instrument in der Volksmusik Italiens auch eine bedeutende Rolle, weswegen es vermutlich nie in Vergessenheit geriet. Aber auch in der Kunstmusik gab es schon immer Bestrebungen, die Mandoline als Konzertinstrument zu etablieren.
Diese Einspielung vereint italienische Originalkompositionen für Mandoline aus Barock, Klassik und Romantik. In jeder dieser Epochen kann die Mandoline auf eine Blütezeit zurückblicken - eine jede mit ihrer eigenen Instrumentalbehandlung. Barock und Klassik unterscheiden sich dabei vor allem in der musikalischen Setzweise und dem Instrumentarium. Die Romantik beeindruckt durch Virtuosität und das Tremolo, jener für die Mandoline charakteristischen schnellen Tonwiederholung, als Hauptspieltechnik. In der heutigen Zeit wird für den Begleitpart der Mandoline häufig die Gitarre eingesetzt, da sie sich klanglich hervorragend einpasst.
Programm:
Nicolo Romaldi (ca. 1680 - 1730)
Sonfonia per Mandolino solo
1. Adagio
2. Allegro
3. Adagio
4. Menuett - Allegro
Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
Concerto D-Dur RV 93
5. Allegro
6. Largo
7. Allegro
Gabriele Leone (ca. 1730 - 1780)
Sonate 5, op. 2
8. Larghetto
9. Allegretto
10. Variations con Gusto
Raffaele Calace (1863 - 1934)
11. Polonese, op. 36
Raffaele Calace (1863 - 1934)
12.Pavana, op. 54
Raffaele Calace (1863 - 1934)
13. Saltarello, op. 79
Carlo Munier (1859 - 1911)
14. Aria Variata, op. 281
Alba del Dia - Tagesanbruch

"Du Idiot! Merkst Du nicht, dass dies der echte Piazzolla ist, nicht jener andere? Du kannst die gesamte andere Musik fortschmeißen!" soll die berühmte Pariser Kompositionsprofessorin Nadia Boulanger zu Astor Piazzolla gesagt haben, als dieser ihr einen Tango am Klavier vorspielte. Mit der "anderen Musik" waren Kompositionsversuche gemeint, bei denen der Einfluss der Musik Argentiniens nicht hörbar war. Zu sehr war Piazzollas musikalisches Gespür mit der traditionellen Musik seiner Heimat verbunden, als dass er seine musikalischen Wurzeln hätte leugnen können, auch wenn Tangomusiker im Argentinien seiner Jugend alles andere als angesehen waren.
In einem derart inspirierenden Wechselspiel bewegt sich das Schaffen aller Komponisten dieser Einspielung: Folkloristische Wurzeln spiegeln sich in den Werken der ernsten Musik wider, deren musikalischer Charakter stark mit der südländischen Herkunft der Komponisten verbunden ist. Aber auch die Namen der Vorbilder in der europäischen Kunstmusik sind ähnlich - Strawinsky, Ravel, Debussy und de Falla.
Mandoline und Gitarre sind aus der traditionellen Musik Italiens, Spaniens, Argentiniens und Brasiliens – den Heimatländern der Komponisten – nicht wegzudenken. In Spanien und Argentinien ist die Gitarre das Nationalinstrument schlechthin. Die Mandoline wiederum wird mit ihrem Ursprungsland Italien am stärksten in Verbindung gebracht. Die in klassischer Spielweise verwendeten "Volksinstrumente" stehen somit auch durch ihre Herkunft und ihr individuelles Klangspektrum in Verbindung mit der traditionell geprägten Kunstmusik.
Somit steht diese Einspielung also in mehrerlei Hinsicht in einem dialektischen Verhältnis zwischen traditionellen südländischen Wurzeln und Bestrebungen in Richtung des neuen europäischen Musikschaffens.
Programm:
Máximo Diego Pujol (* 1957)
Dos Aires Candomberos
1. Candombe de los Buenos Tiempos
Mario Castelnuovo-Tedesco (1895 – 1968)
Sonatina, op. 205
2. Allegretto grazioso
3. Tempo di Siciliana
4. Scherzo - Rondo
Joaquín Rodrigo (1901 – 1999)
5. Aria antigua
Serenata al Alba del Dia
6. Andante moderato
7. Allegro
Celso Machado (* 1953)
Musiques populaires Brésiliennes
8. Pacoca (Choro)
9. Quebra Queixo (Choro)
10. Pé de Moleque (Samba Choro)
Astor Piazolla (1921 – 1992)
Histoire du tango
11. Bordell 1900
12. Café 1930
13. Nightclub 1960
14. Concert d'aujourd'hui
Máximo Diego Pujol (* 1957)
Dos Aires Candomberos
Duo Saitenschlag - re:composed
Karoline Laier - Gitarre | Simon Etzold - Schlaginstrumente

re:composed – neu arrangiert, neu interpretiert, neu komponiert
Das Programm dieser CD-Einspielung für die ungewöhnliche Besetzung klassische Gitarre-Schlaginstrumente vereint Werke verschiedenster Stilrichtungen und Epochen: Neben musikalischen "Neuentdeckungen" sind auch ältere bekannte Werke, ursprünglich für Klavier komponiert, zu hören, die im Arrangement für Gitarre und Schlaginstrumente vom Hörer "neu" entdeckt werden können.
Ein Klavier hat vielleicht nicht auf den ersten, jedoch immerhin auf den zweiten Blick einige Gemeinsamkeiten mit einer Gitarre und dem Schlaginstrumentarium. Die eigentliche Tonerzeugung erfolgt durch einen "Schlag" auf die "Saite". Durch die Arrangements der Werke des "Klavierrepertoires" für diese Duo-Formation entstehen nicht nur neue Klangfarben: Mit instrumentenspezifischen Artikulationsformen können zudem andere und neue musikalische Akzente gesetzt werden.
Bei den Werken von Jaime M. Zenamon und Christian Klaus Frank handelt es sich um Ersteinspielungen.
Programm:
Enrique Granados (1867 - 1916)
1. Valses Poéticos
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
6 Inventionen
2. Invention Nr. 12 A-Dur, BWV 783
3. Invention Nr. 13 a-moll, BWV 784
4. Invention Nr. 14 B-Dur, BWV 785
5. Invention Nr. 15 h-moll, BWV 786
6. Invention Nr. 3 D-Dur, BWV 774
7. Invention Nr. 4 d-moll, BWV 775
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
8. 12 Variationen über "Ah, vous dirais-je, Maman" KV265
George Gershwin (1898 - 1937)
Three Preludes
9. Allegro ben ritmato e deciso
10. Andante con moto a poco rubato
11. Allegro ben ritmato e deciso
Jaime M. Zenamon (* 1953)
12. Togo Toccatta
Christian Klaus Frank (* 1968)
13. Pollock re:composed - horizontal composition II
CD unter Mitwirkung von Christian Laier
Duo Takaaki Shibata & Christian Laier - Sky blue flower
Takaaki Shibata - Mandoline | Christian Laier - Mandola, Mandoline

Klassische Werke für Mandoline tragen in besonderem Maße kammermusikalischen Charakter, da sie häufig für das private Musizieren im kleinen Kreis der Kenner und Liebhaber bestimmt waren. Ein großer Teil dieser Werke ist für Mandolinen-Duo, da hierbei die meist adeligen Dilettanten mit ihren Lehrern in einen musikalischen Dialog treten konnten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten sich erste Mandolinenquartette und Zupforchester. In diese Zeit fällt auch die Entstehung der Mandola. Sie trägt im Zupfquartett und -orchester die Bedeutung der Viola in Streicherensembles. Dass die Mandola kammermusikalisch in Erscheinung tritt, ist bis heute jedoch selten.
Die vorliegende Einspielung schlägt einen Bogen von den Ursprüngen des Mandolinen-Duos hin zu vielfarbigen Werken der Gegenwart, in denen die Komponisten die klanglichen Möglichkeiten von Duobesetzungen mit Mandoline und Mandola ausloten. Die Instrumente treten dabei in einen gleichberechtigten Dialog. Zudem wird von akkordischen Möglichkeiten, genauso wie von außergewöhnlichen Klangerzeugungen Gebrauch gemacht, so dass ein vielfarbiges Bild von Landschaften, Stimmungen und Interaktionen entsteht.
Programm:
Claudio Mandonico (* 1957)
1. Invenzione a due
Domenico Scarlatti (1685 - 1757)
2. Sonata K. 159
3. Sonata K. 175
4. Sonata K. 203
Gabriele Leone (18. Jh.)
Duo Nr. 3
5. Andante
6. Allegro
7. Allegro
Pedro Chamorro (* 1961)
8. Danza del Vino
Yasuo Kuwahara (1946 - 2003)
9. Within the fence
10. Sky blue flower
Yoshinao Kobayashi (* 1961)
Aquafishes
11. Calmly swimming
12. Abruptly jumping
13. Vigorously dancing
Daniel Huschert (* 1977)
Canyon
14. Vivo
15. Lento
16. Allegro
Gitarrenensemble der Musikakademie Kassel - Beyond the Rainbow
Leitung: Michael Tröster
Programm:
Hansjoachim Kaps (1942 - 2004)
1. Milonga y Samba para seis
Eduardo Angulo (* 1954)
2. Después de la Iluvia ... Cristal
Hansjoachim Kaps (1942 - 2004)
3. Alcázar de San Juan
Yasuo Kuwahara (1946 - 2003)
4. Beyond the Rainbow
Hansjoachim Kaps (1942 - 2004)
5. La Anadidura
Roland Leistner-Mayer (* 1945)
Grande Suite, op. 68
6. Con moto
7. Giocoso
8. Intermezzo - molto tranquillo e cantando
9. Passionato
Philharmonisches Orchester Erfurt - Nana
Leitung: Enrico Calesso

Programm:
Manfred Gurlitt (1890 - 1972)
Nana - Oper in 4 Akten (7 Bildern)
Text: Max Brod
Nach: Émile Zola
Crystal Classics - N 67 054